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Editorial

Corona macht kreativ

Ausgabe 11/2020
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Ausgabe 11/2020
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Liebe Leserinnen und Leser,

Corona war von Anfang an eine Herausforderung, die zu spontanen und individuellen Lösungen animierte. So bunt die auf der Titelseite abgebildeten Mundnasenmasken sind, so kreativ sind auch die Angebote von Herstellern und Dienstleistern der Sicherheitsbranche. Welche davon etwas taugen, wird sich noch herausstellen.

Vordergründig tragen alle auf dem Titelseitenfoto abgebildeten KollegInnen einen Mundnasenschutz. Bei näherer Betrachtung kommen Zweifel auf, ob dieser jeweils auch praxistauglich ist (Ich kann versichern, dass das auf die Nachfolgemodelle mittlerweile zutrifft). Etwas Vergleichbares lässt sich auch in der Sicherheitsbranche beobachten: Der aktuellen Pandemie ist eine Flut an neuen Produkten und Dienstleistungen geschuldet, deren Praktikabilität relativ ungeprüft ist.

Pandemiebedingte neue Produkte der Hersteller von Sicherheitstechnik schießen immer noch wie Pilze aus dem Boden. Bei vielen jedoch handelt es sich im Prinzip um Neupositionierungen vorhandener Produkte. Eine Personenvereinzelungsanlage hat eben schon immer für Distanz zwischen Menschen gesorgt. Und warum soll man nicht auch versuchen, eine Infrarotkamera auch als Fiebererkennungsinstrument zu verkaufen? Oder eine Gesichtserkennungssoftware auf das Erkennen einer Gesichtsmaske umprogrammieren? Oder eine Nagelstudiolampe mit UV-C-Funktion nicht auch als Maskenentkeimer einsetzen?

Daneben gibt es Produkte, die in aller Eile sozusagen coronatauglich modifiziert wurden. Hier gab es pfiffige Innovationen: Personenzählsysteme lassen sich mit Ampelanzeigen kombinieren und plötzlich nicht nur Veranstaltern, sondern auch dem Einzelhandel anbieten. Die Firma Genetec besann sich darauf, „die vorhandenen Zutrittskontrolldaten für einen detaillierten Report über die potenzielle Exposition von Mitarbeitern und Besuchern“ zu nutzen. Man korrelierte also Zutrittsdaten einer infizierten Person mit den Zutrittsdaten anderer Personen, um Gefährdete schnell identifizieren zu können. Andere findige Köpfe zerbrachen sich den Kopf darüber, wie man eine Tür mechanisch öffnen kann, ohne die Türklinke anfassen zu müssen. Interessant dabei: Sie kamen zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen (Türöffnung per Ellenbogen vs. per Fuß). Selbst für Spezialfälle fanden sich plausible coronaspezifische Lösungen: So reinigt die KONE GmbH die Luft speziell in Aufzugkabinen mittels „Fotokatalyse“. Bei den Dienstleistungen waren z. B. auch kreative Not-Lösungen mit zahlreichen Finanzierungs- und Zahlungsaufschubsangeboten zu beobachten – ganz zu schweigen von den vielen Webinaren als Ersatz für leibhaftige Lehrveranstaltungen.

Festzuhalten ist: Auf den Innovationsschub, den Messen wie die SECURITY Essen versprechen, müssen wir im Jahr 2020 trotz Ausfall dieser Messen keineswegs verzichten. Allerdings müssen die vielen kreativen Produkte und Dienstleistungen über kurz oder lang kritisch geprüft werden: Sind Sinnhaftigkeit, Praxistauglichkeit, Datenschutzentsprechung, Normenkonformität, Produktqualität u. v. m. tatsächlich gewährleistet? Der Sicherheits-Berater wird seinen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage weiterhin leisten.

Schwerpunkte:

Ausgabe 11/2020
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