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Editorial

Kinderkamikaze

Ausgabe 11/2024
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Ausgabe 11/2024
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Liebe Leserinnen und Leser,

hin und wieder sei ein Thema erlaubt, bei dem es sich ausschließlich um die private Sicherheit dreht, zumal dann, wenn es um Leben und Tod geht: Die Rede ist vom Kindertransport mit dem Fahrrad.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass sich die Familie Zimmermann einen Fahrradanhänger für den Nachwuchs gekauft hatte. Was ich nicht bedacht hatte: Unser Haus stand an einem Hang mit 18 Prozent Steigung. Ich erhielt also schon beim Aufsteigen aufs Rad einen unmittelbaren Eindruck davon, welche Kraft das Gewicht eines im Anhänger sitzenden Kleinkindes auf das Zugrad und dessen Manövrierbarkeit entwickeln kann – eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Seitdem misstraue ich allen für mehr als eine Person mit weniger als vier Rädern angebotenen Beförderungsarten. Und zwar nur auf Grund der Konstruktion – von den Gefahren des Straßenverkehrs noch ganz zu schweigen. Der Anhänger wurde jedenfalls alsbald wieder verkauft.

Heutzutage sieht man mehr und mehr Lastenfahrräder. Auf den ersten Blick scheint das sicherer zu sein: Erstens hat man sein Kind besser im Blick und zweitens sollte ein Lastenrad doch konstruktiv stabiler sein – vor allem solche Modelle mit drei Rädern? Aber weit gefehlt: Die zum Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zuzuordnende Unfallforschung der Versicherer (UDV) lässt auf Basis einer ihrer wissenschaftlichen Studien die Erkenntnis verbreiten, dass solche Dreiräder „schwer zu fahren und hochgradig kippanfällig“ seien. Den Kindern böten sie bei einem Unfall keinerlei Schutz für Kopf und Oberkörper“ (www.udv.de, Kurzlink https://tinyurl.com/4h8kzu8m). Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) haut in die gleiche Kerbe und empfiehlt die Lektüre ihrer „DGUV Information 208-055 Sicher unterwegs mit dem Transport- und Lastenfahrrad“ zum Preis von 5,72 Euro (publi-kationen.dguv.de, Kurzlink https://tinyurl.com/ymva75er). Kostenlos und online sofort einsehbar ist das Dokument „Lastenfahrräder zur Kinderbeförderung in Kindertageseinrichtungen – Was gilt es zu beachten?“ (Kurzlink https://tinyurl.com/bdza7x9x). Laut Verbraucherzentrale wurde sogar der Verkauf aller Lastenräder der niederländischen Marke Babboe seit dem 17. Februar aufgrund von Sicherheitsrisiken durch Herstellungsfehler vorsorglich gestoppt (www.verbraucherzentrale.de, Kurzlink https://tinyurl.com/y35ex54n).

Wer seinen Nachwuchs unbedingt mit Lastenrad, Fahrradanhänger oder auch Fahrradsitz transportieren will (oder muss), sollte sich dringend vorab darüber informieren, welche Risikominimierung möglich ist. Dazu gehört laut ADAC: „Immer Helm tragen, Gurte immer verwenden ( … ) und natürlich auch eine umsichtige Fahrweise“. Schaden kann es sicher auch nicht, sich vorab einmal den leider schon etwas älteren „Seitencrash als Worst Case Szenario“ im ADAC-Video anzuschauen (www.adac.de, Kurzlink https://tinyurl.com/4eajxmsd). Denn hier kommt die größte Gefahr ins Spiel: der Straßenverkehr. Nicht zuletzt dürfte auch folgender Tipp erkenntnisfördernd sein: die ins Auge gefassten Transportmittel vor dem Kauf unbedingt ausgiebig ausprobieren!

Schwerpunkte:

Ausgabe 11/2024
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