Mit einem trainierten AI-Modell von Forschern des US-National Institute of Standards and Technology sollen sich vor der Explosion eines Lithium-Ionen-Akkus rechtzeitig Schutz- bzw. Rettungsmaßnahmen durchführen lassen. Die neue Software analysiert Geräusche und soll verdächtige Muster darin zu 94 Prozent richtig erkennen und so zwei Minuten vor der Explosion Alarm schlagen können. Auf diese Weise könnten sich betroffene Nutzer elektronischer Geräte wie Smartphones oder Laptops rechtzeitig in Sicherheit bringen. Aber auch Orte, wo Organisationen LI-Akkus aufbewahren und vor allem laden, könnten so überwacht werden.
Die US-Wissenschaftler sehen ebenfalls einen potenziellen Einsatz in Elektroautos oder E-Bikes (soweit Fahr- und Umgebungsgeräusche dies zulassen), die ebenfalls auf die Lithium-Ionen-Technologie zur komprimierten Energiespeicherung setzen. Die Akkus brennen laut dem NIST rund 1.100 Grad Celsius heiß – und das schlagartig.
Um den Algorithmus zu trainieren, haben die US-Wissenschaftler Aufnahmen von 38 explodierenden Akkus verwendet. So entstanden gut 1.000 eindeutige Geräuschmuster rund um den Zeitpunkt, zu dem sich die Akkus vor der Explosion für Menschen kaum merklich aufzublähen beginnen.