Bei Recherchen zu dem Begriff „Kabelsalat“ bin ich auf einen Fachbeitrag auf wissenschaft.de aus dem Jahre 2006 gestoßen. Der Duden definiert den „Salat“ aus Kabeln als ein Durcheinander bzw. Gewirr von Kabeln. Unsere subjektive Erfahrung geht von einer Zuordnung dieses Verhaltens nach dem Gesetz von Murphy aus. Kabel verwickeln und verknoten sich einfach zu gerne und wir müssen große Anstrengungen unternehmen, dies in geordnete Bahnen, sprich Trassen zu bringen.
Forscher der Universität von Bristol haben bereits 2006 in Experimenten herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Knotens in einem Kabel praktisch unabhängig von deren Länge ist. Allerdings nimmt die Zeit, den Knoten zu entfernen, rapide mit der Kabellänge zu.
Die Mathematiker arbeiteten jedoch nicht mit Kabeln, sondern mit einer Kette aus dicht gepackten kleinen Kügelchen. Es stellte sich in der Studie heraus, dass bei deren Modellierung ab einer kritischen Länge von etwa 16 Zentimeter die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Knotens praktisch von der Kettenlänge unabhängig ist. Die Wahrscheinlichkeit der Knotenbildung betrug ab dieser Länge dann 26 Prozent.
Was bedeutet dies für unseren eigenen Schreibtisch, für unsere IT- bzw. Leitungsinstallation: Bis zu 0,16 m dürfen sie ihr Kabel ohne Probleme nutzen, ab dann sollten sie sich über Kabelverlegungs-Strukturen und deren Umsetzung Gedanken machen. Wobei: Besser gleich auf geordnete Strukturen setzen. Das minimiert am Ende auch die Forschungsbudgets.