In Heft 1 eines jeden Jahres veröffentlicht der Sicherheits-Berater immer eine Prognose
für das neue Jahr. Er bringt dabei Verbandsstatistiken, eigene Befragungen und die Auftragslage nach Projekten der Sicherheitswirtschaft zusammen und wagt, sogar Zahlen
zu nennen. Das erste Halbjahr ist vorüber und der Trend, dass die Trendprognose sich
bewahrheitet, ist erkennbar. Nehmen wir die Zahlen der Exporte der deutschen Elektroindustrie und rechnen den Anteil der sicherheitsrelevanten Techniken heraus, dann
ergibt sich in den ersten sechs Monaten ein Plus von acht bis 12 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Der Sicherheitswirtschaft geht es gut. Zwar gingen die Exporte für Gefahrenmeldetechnik, Video, Zutrittskontrolltechnik und Leitsysteme nach Großbritannien spürbar zurück, doch wurden diese Rückgänge überkompensiert.
Wie in der Trendprognose im Januar ausgeführt, ist aber die Wachstumsbremse der
Fachkräftemangel. Und da lässt Vater Staat die Wirtschaft ziemlich allein. Es müssten
unbedingt Programme aufgelegt werden, junge Leute in den deutschen Schulen in
Kleinstgruppen zu fördern und dabei Begabtensuche zu betreiben. Weitere Programme
müssten dann in der dualen Ausbildung und ggf. bis zum Ingenieurstudium anschließen.
Da gibt es Potenzial. Wir müssen den Menschen im eigenen Interesse Perspektiven auf unterschiedlichem Niveau bieten.