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Fake News können ÖPNV lahmlegen – KI-Simulationen sollen helfen

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Mit Bombendrohungen oder anderen Falschmeldungen wie über einen herrenlosen Koffer oder einen randalierenden Fahrgast in einem Zug lässt sich der öffentliche Nahverkehr massiv stören oder sogar vollständig lähmen. Die Folgen sind weitreichendes Chaos und schwere wirtschaftliche Schäden. Das haben Forscher des Stevens Institute of Technology
und der University of Oklahoma mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erforscht. Ziel war es herauszufinden, ob und ggf. wie ein Nahverkehrssystem vor den Folgen von Falschmeldungen am besten geschützt werden kann.
Speziell untersucht haben sie das Trans-Hudson-System, das New Jersey und New York miteinander vernetzt und täglich von 200.000 Fahrgästen genutzt und von der Port Authority Trans-Hudson (PATH) betrieben wird.

Auf der Basis von Social-Media-Meldungen, die PATH veröffentlichte, haben die Forscher Störfallszenarien von Verspätungen bis hin zu Sicherheitsvorfällen kategorisiert, von denen viele durch die Verbreitung von Fehlinformationen ausgelöst oder verschlimmert werden könnten. Mittels Computermodellen und realen Fahrgastdaten wurde getestet, wie das PATH-Netz auf Falschinformationen zu verschiedenen Störfallszenarien reagiert. So sollten die direkten Auswirkungen einer bestimmten Störung quantifiziert werden – wenn beispielsweise ein Zug auf einem Bahnsteig festgehalten wird oder ein Bahnhof vorübergehend geschlossen ist. Aber auch die wahrscheinlichen Reaktionen der Fahrgäste und die Art und Weise wurde simuliert, wie sich Verspätungen anschließend im gesamten Netz auswirken würden.

Die Ergebnisse sind für die Forscher “erschreckend”. Eine einzige kurze Bahnhofsschließung hat zu kumulativen Verspätungen von bis zu 16.441 Minuten geführt. Außerdem entstanden zusätzliche Kosten von durchschnittlich bis zu 18 Dollar pro Fahrgast für alternative Verkehrsmittel wie Taxis und Busse. Selbst relativ geringe Mengen an Falschinformationen könnten dazu führen, dass große PATH-Knotenpunkte wie die Bahnhöfe Newark oder World Trade Center geschlossen werden müssen. Bei größeren Mengen an Fake News, die möglicherweise zeitlich auf große Sportereignisse abgestimmt sind, um maximale Störungen zu verursachen, könnten Bahnhöfe bis zu elf Prozent der Zeit geschlossen werden, was zu Verspätungen und wirtschaftlichen Folgen in der gesamten Region New York und New Jersey führen würde.

“Die Modellierung solcher Auswirkungen ist wertvoll, da sie Netzwerkadministratoren dabei helfen kann, sich auf Desinformationen vorzubereiten und darauf zu reagieren. Eine simple, schnelle Überprüfung, ob ein solcher Bericht wahr ist – beispielsweise, indem man einen Bahnsteig entlanggeht und nach einem herrenlosen Koffer sucht – kann viele dieser Auswirkungen abmildern. Aber um das in großem Maßstab umzusetzen, muss man die betreffenden Szenarien antizipiert und geplant haben”, so die Forscher.
Zur Pressemitteilung

Apropos: Um Bombendrohungen unter dem Aspekt “Handlungskonzepte für das Notfall- und Sicherheitsmanagement” geht es beim Seminar “Bombendrohungen, USBV, verdächtige Postsendung”, das unsere Kollegen von der SIMEDIA Akademie am 21.05.2025 in Bad Honnef anbieten.

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