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Fachkräftemangel Sicherheitsberater.

Interview

Picture of Bernd Zimmermann

Bernd Zimmermann

Sebastian Stürmann (sts) ist als Prokurist bei der Sicherheitsberatung von zur Mühlen’sche GmbH zuständig für die Mitarbeiterakquise und immer auf der Suche nach Fachkräften. Bernd Zimmermann (bz) befragte ihn dazu.

Karrierechancen für Sicherheitsbewusste.

bz: Du bist bei der von zur Mühlen’sche GmbH als Prokurist und Sicherheitsberater auch für Human Resources zuständig. Auf Eurer Webseite sah ich kürzlich gleich fünf Stellenangebote von VZM. Ist das eher Ausdruck des Fachkräftemangels oder eher den Expansionsbemühungen von VZM geschuldet?

sts: Ja, das ist richtig, gemeinsam mit Frau Manuela Wagner bilde ich das Recruiting-Team der VZM GmbH. Die hohe Anzahl an Stellenangeboten auf unserer Website hatte diverse Gründe. Insbesondere aufgrund des breiten abzudeckenden Beratungsspektrums unserer Firma sind wir darauf angewiesen, Personal aus verschiedenen Fachrichtungen in unseren Reihen zu wissen. Im Resultat schalteten wir mehrere Stellen, die bestimmte Teilbereiche unserer Beratung abdecken. Weiterhin sind durch langfristige gesundheitliche Ausfälle sowie den einen oder anderen Mitarbeitenden in Elternzeit kurzfristig Personalressourcen ausgefallen. Glücklicherweise meinte es der Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gut mit uns, sodass aktuell lediglich die Stelle eines Bauingenieurs (m/w/d) sowie einer Assistenz (m/w/d) vakant sind.

(SIBd 5/23)
Sebastian Stürmann (28)
Prokurist VZM Sicherheitsberatung, Bonn

Bildquelle: Laville/VZM GmbH

Wenn wir nur den Auftragsstand oder die Nachfrage nach unseren Beratungsleistungen als Maßstab ansetzen würden, könnten wir in verschiedenen Bereichen noch weitere Mitarbeitende einstellen. Allerdings müssen unsere Neuankömmlinge auch ordentlich eingearbeitet werden, was wiederum einen Zeitaufwand bei den Altberatern zur Folge hat. Hier wollen wir uns nicht verzetteln und starten voraussichtlich zum Ende des dritten, spätestens zu Beginn des vierten Quartals erneut in eine Einstellungsphase.

bz: Sicherheitsexpertise wird heute auch von Hochschuleinrichtungen vermittelt. Stellst Du auf dem Posten eines Sicherheitsberaters lieber einen Praktiker mit langjähriger Berufserfahrung ein oder lieber einen Berufseinsteiger mit einem akademischen Abschluss im Gepäck?

sts: Auch auf diese Antwort kann ich keine pauschale Antwort geben, da dies fast exklusiv von den aktuellen Umständen der Firma abhängt. So wäre die Einstellung eines Berufseinsteigers in Zeiten, in denen akut Arbeitsleistung benötigt wird, keine geeignete Herangehensweise gewesen. Hier haben wir Mitarbeitende gesucht, die umgehend oder nach minimaler Einarbeitung leistungsfähig sind und fachlich anspruchsvolle Arbeit übernehmen können.

Die Erfahrung zeigt folgerichtig, dass Berufseinsteiger einen erhöhten Einarbeitungsbedarf haben, sich zunächst an die Arbeitswelt “gewöhnen” müssen und entsprechend erst deutlich später als ein Berufserfahrener Mitarbeiter einen Mehrwert für ein Unternehmen im Bereich der Leistungserbringung darstellen.

Auf lange Sicht stelle ich auch sehr gerne Berufseinsteiger ein. Diese kommen in der Regel mit einer hohen Arbeitsmotivation und frischen Ideen in ein Unternehmen. Diese Ideen bzw. der unbefangene Blick von Neueinsteigern hat in der Vergangenheit schon mehrmals dazu geführt, dass teilweise lange bestehende und gelebte interne Prozesse überdacht und neu aufgesetzt wurden.

Teilweise verfügen Neueinsteiger auch über Erfahrungen, die erfahrene Mitarbeitende nicht haben. Als Beispiel führe ich hier immer wieder gerne Software von Architekten oder Ingenieuren auf, die sich regelmäßig ändern oder aktualisiert werden. Studierende arbeiten in der Regel mit der neuesten bzw. aktuellen Software, erhalten Einweisungen in diese und sind somit in deren Handhabe teilweise besser geschult als Mitarbeitende, die sich neben dem Arbeitsalltag erst neu in eine Software einarbeiten müssen.

bz: Junge Menschen zwischen zwanzig und dreißig Lebensjahren haben heute andere Vorstellungen von ihrer Berufsplanung. Das Stichwort „Work-Life-Balance“ ist in diesem Zusammenhang öfter zu hören. Auch bei VZM?

sts: Sicherlich ist Work-Life-Balance ein Thema bei VZM. Das war es aber schon immer und wird nun weiter fortgeführt. Schon in der Vergangenheit waren unsere Mitarbeitenden größtenteils in der Lage, im Homeoffice zu arbeiten, sofern sie dies wollten. Auch unseren Werkstudenten wird diese Möglichkeit offeriert. Auch haben wir immer das Modell der Gleit- und Vertrauensarbeitszeit verfolgt, sodass Termine des alltäglichen Lebens flexibel geplant werden konnten und weiterhin auch können.

Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit auf eine Teilzeitbeschäftigung, welche flexibel auch unterjährig angepasst werden kann.

Letztlich beobachten wir natürlich auch die Entwicklungen des Arbeitsmarktes und passen unsere Arbeitsbedingungen flexibel den marktüblichen Möglichkeiten und Vorschlägen unserer Mitarbeitenden an.

bz: Wie würdest Du den Arbeitgeber VZM mit wenigen Worten beschreiben?

sts: Wir sind familiär, weltoffen und in weiten Teilen anders als der übliche Arbeitgeber. Wir sind seit nunmehr über 50 Jahren am Markt präsent und haben uns in der Nische der Sicherheitsberatungen breit gemacht, sodass jetzt, da die Nische immer größer wird, kein Weg an uns vorbeiführt.
Wir sind ein Arbeitgeber, der flexibel ist, seine Mitarbeitenden als das wertvollste Gut ansieht und deren Wohlbefinden mindestens auf dieselbe Stufe stellt wie die Zufriedenheit unserer Kunden.

bz: Mit welchen Methoden oder in welchen Kanälen sucht die von zur Mühlen’sche nach Bewerberinnen oder Bewerbern?

sts: Wir haben in der ersten Jahreshälfte nahezu alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Natürlich haben wir je Vakanz eine Stellenanzeige mit den angebotenen Konditionen und Rahmenbedingungen erstellt und diese auf diversen Kanälen gestreut. Hierzu zählen neben unserer unternehmenseigenen Website auch Karrierenetzwerke wie Linkedin und Xing sowie verschiedene Stellenportale. Ergänzend nutzen wir je nach Dringlichkeit auch externe Personaldienstleister bzw. Recruiter.

bz: Sollten sich auch Männer oder Frauen bewerben, die noch nie etwas mit dem Thema Sicherheitsberatung im Sinn hatten?

sts: Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass sich jemand, der sich auf eine Stelle in beratender Tätigkeit im Sicherheitsbereich bewirbt, bereits mit dem Thema Sicherheitsberatung auseinandergesetzt hat. Frauen und Männer, die sich für Sicherheitsberatung interessieren, selbst aber noch keine Erfahrungen in dem Bereich gesammelt haben, sind hingegen immer gerne gesehen. Da die Ausbildungswege im Bereich der Sicherheit erst in den letzten Jahren stark angezogen haben, sind viele unserer aktuellen Mitarbeitenden Quereinsteiger, die teilweise aus gänzlich anderen Fachgebieten zu uns gestoßen sind. Für unsere IT und den Assistenzbereich ist eine Vorkenntnis oder Ähnliches nicht notwendig.

bz: Hätten auch „alte Hasen“ bei der Bewerberauswahl noch eine Chance?

sts: Selbstverständlich. Gerade in Zeiten der Personalknappheit und eines hohen Auftragsstands können “alte Hasen”, wie du sie nennst, für eine akute Entlastung und einen Mehrwert sorgen. Insbesondere, wenn diese über einen hohen Erfahrung- und Wissensschatz im sicherheitstechnischen Bereich verfügen. Ich verwende daher gerne den Begriff “High Performer”.

bz: Welche Rolle spielen aktuelle Trendthemen wie Building Information Modeling oder Künstliche Intelligenz in Eurer Sicherheitsberatung bzw. bei Euren Sicherheitsberatern?

sts: Da sich insbesondere das Trendthema Künstliche Intelligenz erst jetzt so richtig aufbaut, beobachten wir aktuell das Marktgeschehen gespannt. Im Bereich Building Information Modelling sind wir bereits aktiv und nutzen dies vereinzelt in Projekten. Wir wissen um das Potenzial von künstlicher Intelligenz und wissen auch, dass einzelne Teilbereiche unserer Arbeit ggf. durch diese ersetzt werden können. Wir sehen dies aber nicht als Gefahr, wie es viele Branchen auf dem Markt tun, sondern als Potenzial, noch effektiver zu arbeiten und gegebenenfalls “lästige Nebentätigkeiten” deutlich schneller durchführen zu können.

bz: Nehme ich das richtig wahr, dass in den letzten Jahren vermehrt Frauen im Bereich Sicherheitsberatung zu sehen sind?

sts: In unserem Unternehmen würde ich das so unterschreiben. Hier konnten wir uns von einer Beraterin im Jahr 2020 auf nun fünf Mitarbeiterinnen, davon drei in Vollzeit und zwei Werkstudentinnen, erweitern. In großen Teilen der Branche sitzen jedoch weiterhin, wie von einer meiner Kolleginnen treffend bezeichnet, “alte weiße Männer” am Tisch.

Zusammenfassend kann ich deine Frage also mit einem klaren “Ja” beantworten, wir wollen und müssen meiner Meinung nach auch dafür sorgen, dass beim Thema Sicherheit eine höhere Diversität der Branche bzw. derer, die in dieser arbeiten, erreicht wird – mehr Frauen, mehr Kulturen, usw.

bz: Wie wichtig ist die Reisebereitschaft auf Seiten von Bewerbern auf die Stelle des Sicherheitsberaters im Zeitalter von Videoconferencing heute noch?

sts: Grundsätzlich muss die Reisebereitschaft von Seiten Bewerbern gegeben sein, da viele Dinge aktuell immer noch nur in Präsenz geleistet werden können. So werden regelmäßig Objektbegehungen durchgeführt, in der die Theorie mit der Praxis verglichen wird. Also beispielsweise, ob die zugesandten Gebäudepläne auch den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort entsprechen oder ob etwas angepasst oder gänzlich umgebaut wurde. In Summe ist die Reisetätigkeit aber deutlich zurückgegangen und liegt bei unseren Vollzeit-Mitarbeitenden im Schnitt bei maximal ein bis zwei Tagen in der Woche.

bz: Ich danke Dir für dieses Gespräch.

Kontakt zum Interviewpartner:
sts@vzm.de (Sebastian Stürmann)

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