Stefan Goertz: Handbuch Äußere Sicherheit
Richard Boorberg Verlag, 1. Auflage 2024, 274 S., 36 Euro
ISBN 978-3-415-07590-0
Prof. Dr. Stefan Goertz, den Lesern des Sicherheits-Berater auch als Gastautor bekannt, ist Professor für Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes, Fachbereich Bundespolizei, in Lübeck. Nachdem er bereits 2022 ein 447-Seiten-Werk „Innere Sicherheit – von A bis Z“ vorgelegt hat (vgl. BUCHTIPP in Sicherheits-Berater 42/2022), erläutert er nunmehr in einem neuen „Handbuch Äußere Sicherheit Die wichtigsten Begriffe für Studium und Praxis“.
Im letzten BUCHTIPP zum A-bis-Z-Werk von Prof. Goertz hatten wir kritisiert, dass dieses Buch komplett ohne Inhalts- und Stichwortverzeichnis daherkomme. Der Boorberg Verlag hat diesen Hinweis offenbar als konstruktive Kritik ebenfalls gesehen und nun ein Inhaltsverzeichnis im Buch, das ja praktisch eine Art Lexikon ist, realisiert. Dieses bietet nunmehr einen schnellen Überblick über seine Einträge, die mit A wie „Abrüstung und Rüstungskontrolle“ und Z wie „Zwei-plus-Vier-Vertrag“ endet. Was die Auswahl der Lexikoneinträge eingeht, betont der Autor im Vorwort, dass es sich „eben nicht als lückenloses Nachschlagewerk“ verstehe, sondern „bewusst neue, andere Schwerpunkte“ setze. So werden die wesentlichen Akteure der Äußeren Sicherheit (z. B. deutsche Sicherheitsbehörden) dargestellt. Hintergrund dieser Fokussierung, daran lässt der Autor keinen Zweifel, ist die derzeit zu verzeichnende „(vor allem durch das Russland des Systems Putin)“ besondere sicherheitspolitische Bedrohung.
Ob die Auswahl der Stichworte für die Leser des Sicherheits-Berater von Relevanz ist, zeigt am ehesten ein Blick auf das online zu findende Inhaltsverzeichnis (siehe shop.boorberg.de, Kurzlink https://tinyurl.com/mumyyd7j). Sicher handelt es sich nicht um ein Buch mit überbordendem praktischem Nutzwert für Sicherheitsverantwortliche in den Unternehmen und Behörden. Als solches ist es allerdings auch nicht gedacht: Vielmehr adressiert es der Autor an Zielgruppen in Ministerien, Sicherheitsbehörden, verschiedenen Hochschulen, in der Politischen Bildung, in den Medien und in der Justiz. Allen anderen sollte die Lektüre ebenfalls nicht schaden: So werden Bedrohungen von außen, die vor-zugsweise auf unseren Staat einwirken, vielleicht etwas konkreter wahrnehmbar.