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Zweite Seite

Gesundes Misstrauen

Ausgabe 22/2024
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Ausgabe 22/2024
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Liebe Leserinnen und Leser,

die ehedem so spektakuläre Künstliche Intelligenz beginnt sich als Hilfsmittel in der täglichen Arbeit zu etablieren. Dennoch gibt es Unterschiede bei den Tools. Und eine gewisse Wachsamkeit seitens des menschlichen Auftraggebers bleibt weiterhin angezeigt…

Zu Demonstrationszwecken haben wir ein und dieselbe Frage zu einem Sicherheits-Thema sowohl A) Google Gemini (Version 1.5 Flash) wie B) OpenAI Chat GPT (4.0) gestellt: „Aus Energiespargründen werden alle Neubauten und rückwirkend auch zunehmend Altbauten stark gedämmt. Welche Risiken können hier bestehen?“

A) Gemini – nicht ungeschickt – schmiert uns erstmal Honig ums Maul: „Das ist eine sehr gute Frage. Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein wichtiger Schritt zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz. Allerdings birgt sie auch einige Risiken, die es zu beachten gilt.“

Und listet zunächst Schimmelbildung sowie deren Ursachen und mögliche Folgen. Außerdem gibt die KI die Möglichkeit eines Wärmestaus durch zu starke Dämmung zu bedenken.

Schließlich nennt sie noch sogenannte Baustoffschäden: „Einige Dämmstoffe können bei unsachgemäßer Verarbeitung oder aufgrund von Feuchtigkeitsschäden zu Schäden an der Bausubstanz führen“, etwa durch fehlende oder unzureichende Dampfsperren, mechanische Beschädigungen oder biologischen Befall. Die Anschlussfrage selbst vorwegnehmend beeilt sich Gemini nun, zu problematisieren: „Wie können diese Risiken minimiert werden?“ Und dies auch gleich zu beantworten: „Beauftragen Sie einen erfahrenen Architekten oder Energieberater für die Planung und Ausführung der Dämmmaßnahmen.“

Wir sind gebührend beeindruckt, vermissen aber dennoch etwas ganz stark in dieser Auflistung…

B) ChatGPT führt ebenfalls zunächst „Schimmelbildung und Feuchtigkeit“ als besonders wichtiges Risiko ins Feld, gefolgt von Kondensation und Wärmebrücken. Die folgenden wichtigen Risiko-Hinweise aber erhielten wir exklusiv nur von der OpenAI-Software:

„Brandschutz. Ursache: Einige Dämmmaterialien, insbesondere solche auf Basis von Kunststoff können im Brandfall problematisch sein, da sie brennbar sind und giftige Gase freisetzen können. Risiko: Bei einem Brand kann die Dämmung die Ausbreitung des Feuers beschleunigen, wenn sie nicht ausreichend gegen Feuer geschützt ist. Es ist wichtig, dass Brandschutzmaßnahmen in die Planung inte-griert werden.“

Das lässt sich nur unterstreichen. Das Fatale bei Antworten wie A) ist halt, dass sie derartig selbstbewusst daherkommen und schon dadurch umfassend, vollständig und vertrauenswürdig wirken. Bleiben wir also mit einem gesunden Misstrauen bei der Sache. Und mit Fachlektüre natürlich.

Schwerpunkte:

Ausgabe 22/2024
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