„Justieren, bohren, fest schrauben – selbst gemacht oder mit Ihrem Sicherheitshändler“ – so steht‘s zu lesen auf https://testsieger.abus.com/de. Die August Bremicker Söhne KG, kurz ABUS, die sich selbst keineswegs als Sicherheitshändler bezeichnet, sondern als „Unternehmen für Sicherheit“, will damit sagen, dass man ihren jüngsten Testsieger, den Panzerriegel PR2800, leicht nachrüsten kann. Und wenn man handwerklich etwas ungeschickter ist, lässt man das eben seinen „Si-cherheitshändler“ machen. Doch was ist darunter zu verstehen? Jemand, der mit Sicherheit, also ganz bestimmt, handelt? Das wäre ja durchaus eine zutreffende Bezeichnung für Handwerker, die dann auch tatsächlich vorbeikommen. Hier dürfte dagegen eher jemand gemeint sein, der mit Sicherheitsprodukten oder -dienstleistungen handelt. Gehört der Sicherheits-Berater auch dazu?
Wenn es Sicherheitshändler gibt, dann muss es ebenso einen Sicherheitshandel geben, dachte ich mir. Google schlägt bei Eingabe dieses Suchwortes allerdings vorsichtshalber „Sicherheitsnadel“ vor. Darüber hinaus gibt es eine Quelle, die Bitcoin als Sicherheitshandel bezeichnet. Sogar auf einer Messeseite taucht das Wort einmal auf. Wahrscheinlich handelte es sich um eine texterische Verlegenheitslösung. Denn unter dem Strich darf behauptet werden, dass das Wort noch ziemlich unüblich ist. Vielleicht eine Idee, sich als Unternehmen oder Einzelkämpfer 2020 einmal neu zu positionieren? „Sicherheitshändler“ unter dem Namen würde jedenfalls auf jeder Visitenkarte ziemlich vertrauenserweckend wirken.