Ein Brandschutzkonzept für Feuerwehrgerätehaus ohne Brandmeldeanlage, ohne Alarmanlage oder Videoüberwachung wurde ohne Auflagen genehmigt.
Unter anderem Spiegel Online meldete es im Oktober: in Stadtallendorf, Hessen, war eine Halle mitsamt der dort stehenden acht Feuerwehrfahrzeugen komplett ausgebrannt. In dem für Millionen erst kürzlich neu gebauten und dieses Jahr als Feuerwache in Betrieb genommenem Gerätehaus waren weder eine Brandmeldeanlage (BMA) noch eine umfassendere Gefahrenmeldeanlage oder Videoüberwachung installiert. Das Brandschutzkonzept für das Gebäude sah dies nicht vor – und war ohne weitere Auflagen abgenommen worden. Anscheinend hatte es in einem der Wagen eine Selbstzündung gegeben, die schnell auf alle Löschfahrzeuge übergriff. Die Feuerwehrleute mussten dem Brandgeschehen machtlos zusehen, da sämtliche Gerätschaften im Gebäude von den Flammen verzehrt wurden. Ein Brandschutz-Experte unseres Schwesterunternehmens VZM Sicherheitsberatung kommentierte:
„Hier in Ahrweiler (Ahrtal) wird bald ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut, weil die alte Feuerwache im HQ100 Hochwassergebiet liegt (Gebiete, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist). Bei der Planung hat die Feuerwehr von sich aus den Wunsch geäußert, dass eine BMA eingebaut werden soll. Ohne diesen Vorstoß wäre dies nicht einmal diskutiert worden. Doch hier hat der stellvertretende Kreisbrandmeister sich persönlich dafür eingesetzt. Das Problem sind allerdings die Kosten: Das Land Rheinland-Pfalz prüft nun, ob eine solche Anlage förderfähig ist. Wenn nicht, sieht es leider schlecht aus.“
Hoffentlich denkt man nach dem Ereignis in Hessen mit Schäden in Millionenhöhe noch einmal um.