Seine Abschlussarbeit an der HSPVNRW problematisierte verdeckte polizeiliche Ermittlungen im Internet (vgl. Sicherheits-Berater 23/2024, S. 470-471). Wir hatten noch Fragen an den Autor Andreas Hielscher.
„Ich konnte auch feststellen, dass einige Punkte, über die ich in meiner Arbeit geschrieben habe, tatsächlich in der Politik sowie auch innerhalb der Polizei thematisiert oder umgesetzt wurden.“
Andreas Hielschers Abschlussarbeit an der HSPVNRW problematisierte „Honeypots – Verdeckte polizeiliche Ermittlungen im Internet“ (vgl. Sicherheits-Berater 23/2024, S. 470-471). Wir hatten dazu noch Fragen an den Autor.
Hallo Herr Hielscher, wie geht es Ihnen und was machen Sie gerade?
Mir geht es sehr gut. Derzeit befinde ich mich in einem Kriminalkommissariat und bearbeite dort Betrugsdelikte.
Die Bachelorarbeit „Honeypots – Verdeckte polizeiliche Ermittlungen im Internet“ haben Sie 2023 abgegeben. Was ist seither passiert?
Im Anschluss an das Studium durfte ich meine berufliche Laufbahn in Köln fortsetzen und bin jetzt in meinem zweiten Direktionsbereich der Polizei unterwegs.
Ich konnte auch feststellen, dass einige Punkte, über die ich in meiner Arbeit geschrieben habe, tatsächlich in der Politik sowie auch innerhalb der Polizei thematisiert oder umgesetzt wurden.
Gratulation dazu, zum Examen und zur Einstellung! Ist das nun Ihr Traumjob?
Vielen Dank. Ich stehe ja noch am Anfang meiner polizeilichen Karriere. Bisher habe ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Ich glaube es könnte sich also noch Richtung Traumjob entwickeln.
Wann und wie haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Ich habe mich relativ kurzfristig dazu entschieden, einen Wechsel meiner beruflichen Laufbahn vorzunehmen. Ich habe mich Ende des Jahres 2019 für das Jahr 2020 beworben und wurde zum Glück auch eingestellt. Ich wollte nach zwölf Jahren Arbeitsleben einen Neuanfang mit einem Beruf schaffen, der mir einfach viel Abwechslung bietet. Dies ist mir auch gelungen.
Wann und wie kam Ihnen die Idee für das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Wann kann ich nicht mehr genau sagen, wie schon eher. Ich habe mir im Fernsehen eine Reportage angeschaut, die das Thema Kinder- und Jugendpornografie thematisiert hat. Die hat mich wirklich gefesselt, aber auch schockiert. Dadurch kam mir die Idee, hier auch selbst zu recherchieren.
Bei Kinderpornographie handelt es sich ja um eine enorm emotionalisierende, dramatische Thematik. Haben Sie auch eine persönliche/private Antwort auf Ihre Fragestellung nach den Risiken von verdeckten polizeilichen Ermittlungen im Internet?
Ich bin der Meinung, dass eine allumfassende Antwort hier nicht möglich ist. Wie ich in meiner Arbeit geschrieben habe und mehrfach hören durfte, entwickelt sich die Technik immer weiter. Aber auch unser kriminelles Gegenüber geht diese Entwicklungen mit und somit wird der Kampf gegen eben diese immer schwierig bleiben.
Ich glaube hier muss einfach weiterhin viel (und das richtige) Personal und auch viele finanzielle Mittel investiert werden.
Man könnte also sagen, ich teile das Resümee meiner Arbeit.
Danke für das Gespräch!