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Zuckersüß mit Nebenwirkungen.

Ernährung

50 Gramm Zucker – mehr soll ein Erwachsener am Tag nicht zu sich nehmen. Zuckerhaltige Limonaden sorgen dafür, dass dieser Wert schnell überschritten werden kann – was schlimme gesundheitliche Folgen haben kann.

Lieber keine Limo.

Limonade gehört zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken weltweit. Mit ihren erfrischenden und süßen Geschmacksnoten erfreut sie sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Doch der vermeintliche Genuss kann einen hohen Preis haben – für unsere Gesundheit. Das Problem: Limonaden enthalten oftmals übermäßig viel Zucker. Das Trinken von Limonaden kann schnell dazu führen, dass die empfohlene Tageshöchstmenge für Zucker, je nach Limonade, schnell überschritten werden kann, bisweilen schon nach einem einzigen großen Glas. In einem „Konsensuspapier“ empfehlen die Deutsche Adipositas-Gesellschaft, die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung maximal 50 Gramm Zucker am Tag.

Denn: Der übermäßige Zuckerkonsum kann auf Dauer schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit zeitigen. Studien zeigen nämlich, dass ein hoher Zuckerkonsum mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht wird:

  • Übergewicht und Adipositas
    Zucker ist sehr kalorienreich. Der Konsum führt schnell zu einem Kalorienüberschuss und in der Folge zu Gewichtszunahme. Der übermäßige Zuckerkonsum durch zuckerhaltige Getränke wie Limonade trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.
  • Diabetes Typ 2
    Zu viel Zucker belastet die Bauchspeicheldrüse, die Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels produziert. Dies kann langfristig zu Insulinresistenz und Diabetes führen. Diabetes Typ 2 ist eine der am schnellsten wachsenden Krankheiten weltweit.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Zucker erhöht den Cholesterinspiegel und den Blutdruck, beides Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Haupttodesursache in den Industrieländern.
  • Karies
    Der Zucker in Limonade dient Bakterien im Mund als Nahrungsquelle und fördert so die Entstehung von Karies. Karies ist eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten weltweit.
  • Entzündungen
    Zucker ist ein Entzündungsförderer. Langfristiger Konsum kann zu chronischen Entzündungen im Körper führen, die mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung stehen – von Arthrose bis hin zu Krebs.

Neben dem hohen Zuckergehalt ist auch der hohe Säuregehalt in Limonaden problematisch. Die enthaltenen Fruchtsäuren, wie Zitronensäure, greifen den Zahnschmelz an und erhöhen so das Kariesrisiko. Außerdem enthält Limonade meist künstliche Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe. Diese Zusatzstoffe stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein und Allergien auszulösen.

Zum Glück wurde kürzlich die sogenannte „Limo-Leitlinie“ gekippt. Diese forderte bisher, dass Limonade mindestens sieben Prozent an Zucker enthalten muss, um den süßen Geschmack zu gewährleisten. Lag der Zuckergehalt unter sieben Prozent, durfte ein Getränk nicht „Limonade“ heißen. Dagegen hatte der Hamburger Getränkehersteller Lemonaid geklagt und Recht erhalten (Quelle: www1.wdr.de). Aber selbst bei sechs Prozent kann jedermann schnell nachrechnen, wieviel Zucker er pro Getränk zu sich nimmt: Wer ein 0,3-Liter-Glas davon trinkt, hat bereits 18 Gramm Zucker zu sich genommen. Wer sich danach noch einen Kaffee mit einem gehäuften Teelöffel Zucker genehmigt, hat praktisch schon den Tagesbedarf konsumiert. Vor dem Hintergrund, dass nahezu alle verpackten und industriell verarbeiteten Lebensmittel Zucker enthalten, dürfte man also nichts mehr zu sich nehmen, was unrealistisch ist. Kurzum, auf gezuckerte Limonaden zu verzichten wäre ein wichtiger Schritt, um die Tageshöchstmenge an Zucker halbwegs sicher einzuhalten.

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