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Editorial

Rechenzentren – eine Chance für die Zukunft

Ausgabe 11/2025
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Ausgabe 11/2025
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Liebe Leserinnen und Leser,

die Zukunft der Rechenzentren sieht nach Ansicht vieler Branchenexperten rosig aus, zumindest die Nachfrage wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken. Ob das Angebot am deutschen Markt hier mitziehen kann, bleibt abzuwarten. RZ-Dienstleistungen gehören zu den am schnellsten wachsenden Branchen in Deutschland und binden vor allem energieintensive Ressourcen, die im Fokus des Umweltschutzes stehen.

Mit mehr als 2000 Rechenzentren und einer IT-Anschlussleistung von über 2,7 Gigawatt (GW) ist Deutschland der größte Standort der digitalen Infrastruktur in Europa, im Jahr 2023 werden es voraussichtlich 4,8 GW sein. Es sind Technologien wie die KI und die wachsende Digitalisierung innerhalb der Wirtschaft und v.a. auch das Digitalisierungsvorhaben der Bundesregierung, die dazu beitragen, dass es enormes Wachstum in diesem Bereich geben wird.

Insofern sind die zum Beispiel durch das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) gestellten Weichen der richtige Weg, um das Umweltverhalten von Rechenzentren zu verbessern. Dabei spielt vor allem die Nutzung der Verlustwärme eine wesentliche Rolle. Betreiber von Rechenzentren mit einer nicht redundanten Nennanschlussleistung ab 300kW die nach dem 1.7.2026 in Betrieb gehen, müssen 10% Abwärmenutzung ausweisen, eine weitere Staffelung erfolgt für 2027 mit 15% und 2028, wo es dann 20% der Abwärmenutzung sind. Das erschwert die Planung und somit das Auffinden solcher Abnehmer. Kommunalpolitische und wirtschaftliche Interessen sind zu vereinen, wofür weitere politische und strukturelle Weichen gestellt werden müssen.

Als weitere wesentliche Vorgabe schreibt das EnEfG vor, dass RZ-Betreiber ihren Strombedarf ab 2024 zu mindestens 50% aus erneuerbaren Quellen ab 2027 zu 100% zu decken haben. Schaut man sich den derzeitigen deutschen Strommix an, so machen die regenerativen Energien ungefähr 50% der Gesamtstromerzeugung aus. Um die o.g. Ziele zu erreichen, reicht es also nicht aus, das RZ-Betreiber ihren Strom einfach aus dem deutschen Strommix beziehen. Für viele Betreiber kann es ein Weg sein, ihre IT mit vollständig zertifiziertem Grünstrom zu versorgen. Dabei fördern sie gleichzeitig den Neubau bzw. Weiterbetrieb von EE-Anlagen und leisten somit einen aktiven Beitrag zur Energieeffizienssteigerung über zusätzliche Investitionen.

So viel zu den nationalen Zielen. Wie sieht die Entwicklung weltweit aus? Dabei verlieren deutsche Rechenzentren im internationalen Vergleich immer mehr an Bedeutung. Insbesondere die USA und China ziehen an uns vorbei. So sagen es die Ergebnisse aus der aktuellen Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland: Aktuelle Marktentwicklung 2024“. Einer der Gründe liegt vor allem in der zunehmenden Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten deutscher Unternehmen, die bislang oft von amerikanischen und auch zunehmend von chinesischen Anbietern gedeckt werden. Die zunehmende Nachfrage nach KI und die damit verbundene steigende Rechnerleistung erfordern mehr Investitionen in die Nutzung und den Ausbau künstlicher Intelligenz in Deutschland und Europa.

Schwerpunkte:

Ausgabe 11/2025

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