Nachdem ich nun schon das zweite Mal Spannendes in und an Türen bei den neuen ICEs der Deutschen Bahn erlebte, kam mir die Idee, solche Erkenntnisse weiter zu sammeln und daraus eine Empfehlung abzuleiten, wie man die Funktionssicherheit der Türen in den Zügen verbessern kann. Eine komplexe Elektronik an den Einstiegstüren sorgt zum Beispiel dafür, dass die Türen automatisch auf- und zufahren. Als Erstes fährt die Stufe heraus und als Letztes nach Verschluss der Türen wieder zurück. Wenn aber die entsprechenden sensiblen Komponenten unterhalb der Stufe Wind und Wetter ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Störung hoch. Wenn das Zug-Personal – so erlebt auf einem Berliner Bahnhof an einem eisigen Morgen – dann 50 Minuten zur Beseitigung der Störung (Abdichtung gegeben, aber nicht mehr funktionsfähig) benötigt, dann hat man anscheinend bei der Planung und Umsetzung nicht bis zum Ende gedacht. Ein ähnliches Schicksal ereilte eine Zugangstür zur Küche eines Restaurant-Waggons. Durch die intensive Nutzung innerhalb des täglichen Einsatzes waren die Bänder so labil, dass dem Personal bei Dienstbeginn nach Aufschließen der Tür das Türblatt entgegenkam und nur noch vom Türschließer gehalten wurde. Warum hat man hier nicht an die Nutzungsintensität gedacht und hier Schiebe- oder Pendeltüren eingesetzt. Dieses Türblatt jedenfalls fristet jetzt sein Dasein festgeklebt zwischen Toiletten-Wand und Gepäckfach. In der täglichen Praxis müssen wir immer wieder feststellen, dass man sich sehr intensiv um Design und Größen von Türen kümmert. Aber weniger um die Funktionalitäten! Denken bitte wenigstens Sie bei der Planung und Umsetzung bis zum Ende – die Türanlagen werden es Ihnen danken.