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Editorial

„Ich bin dann mal weg … “

Ausgabe 21/2021
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Ausgabe 21/2021
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Das könnte das Motto des „großen Facebook-Ausfalls“ vom 5.10.2021 gewesen sein. Sicher ist, dass durch einen Fehler bei der Konfiguration der Facebook-eigenen Netze das gesamte Angebot des Konzerns aus dem Internet verschwand. Nicht ganz so gesichert ist die Meldung, dass tatsächlich Facebook-Mitarbeiter vor Gebäuden und Räumen standen und nicht mehr hereinkamen. Nachvollziehbar wäre auch diese Wirkung, denn das Smartphone des Mitarbeiters könnte im Zuge eines „Aufschließvorgangs“ mit webdienstgestützter Sicherheitsabfrage in den gleichen Fehler gelaufen sein wie die Geräte von Millionen Anwendern weltweit.

Ebenso schnell wie der Ausfall selbst kamen die Spekulationen über die Ursache des Ausfalls und über die Erkenntnisse aus dieser globalen Erschütterung

Zur Ursache äußerte sich Facebook nach kurzer Zeit. Ohne hier in Details der Netztechnik zu versinken, hatte man statt einer bestimmten Wegeführung im Internet, die außer Gebrauch genommen werden sollte, direkt alle Wege zu Facebook als „nicht mehr vorhanden“ vermeldet. Zeitgleich und an alle, die so etwas angeht. In diesem Fall also an den Rest der Welt und an sich selbst. Da das Facebook-Netz in gewisser Weise eine „Insel-Architektur“ aufweist, also keine externen Netzdienste in Anspruch nimmt, war die Insel isoliert: In kurzer Zeit wusste weltweit niemand mehr, wo die Anlegestellen an dieser Insel sind. Auch intern ging nichts mehr, weil auch das interne Routing alle Wege verworfen hatte. Die Facebook-Nameserver waren jetzt weder intern noch extern erreichbar und folglich alle möglichen IT-Dienste ihrer Grundlage beraubt.

Der Ausfall war also weder durch eine erdrückende Last von Verschwörungstheorien auf den Facebook-Servern noch durch einen „Cyberangriff“ von nordkoreanischen Superhackern verursacht worden.

Genauso bemerkenswert wie die vorübergehende globale Dunkelheit, die mancher Anwender empfunden hat, ist die Zeitdauer des Ausfalls. Nach sechs Stunden und ein paar Minuten hatten die Netzwerkadministratoren von Facebook das Problem begriffen und gelöst.

So ist vermutlich die wesentliche Erkenntnis aus der ganzen Aufregung um den Facebook-Ausfall, dass der erstaunlich schnell beendet wurde. Unmittelbar nach dem Ausfall saßen oder standen Menschen an der richtigen Stelle. Sie waren zügig in der Lage, den Fehler zu analysieren und zu beheben. Und das unter erschwerten Bedingungen, denn es ist anzunehmen, dass auch interne Dienste wie die gewiss vorhandene „Live-Netzwerkdokumentation“ und Anleitungen für den Notfall nicht zur Verfügung standen.

Das Unternehmen hat offensichtlich nicht seine Kernkompetenz outgesourct oder den Personalstamm von teuren Spezialisten möglichst knappgehalten. Es waren Leute „vor Ort“, die in einer Krisensituation den Nerv und die Kompetenz zur korrekten Analyse hatten und die in der Lage waren, in improvisiert richtiger Reihenfolge das Richtige zu tun.

IT-Verantwortlichen außerhalb von Facebook sei geraten, sich die Frage zu stellen, ob das eigene Unternehmen aus eigener Kraft einen IT-Ausfall von solchem Ausmaß in erträglicher Zeit bewältigen könnte.

Schwerpunkte:

Ausgabe 21/2021
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