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April, April!

Glosse

Picture of Bernd Zimmermann

Bernd Zimmermann

Am Samstag ist es wieder soweit: Wir schicken uns gegenseitig in den April. Für Leute aus dem Sicherheitsbereich ist das gar nicht so einfach – auch nicht für Redakteure.

Vorsicht bei Scherzen im Sicherheitsbereich.

Den 1. April 1996 werde ich niemals vergessen: Damals arbeitete ich in einer Agentur in Frankfurt/M. Die Frankfurter Allgemeine hatte berichtet, die Bevölkerung sei aufgefordert, der Stadt zu helfen, die sogenannten „Kölner Teller“ abzubauen. Das sind kreisrunde genoppte Metallkappen, die als Bremsschwellen zur Verkehrsberuhigung auf Straßendecken verbaut wurden. Ich glaube, es sollte auch eine kleine Prämie pro entferntem und eingereichten Teller geben. Da das Ganze für mich ganz klar ein Aprilscherz war, steckte ich den Zeitungsausschnitt unserem Hausmeister zu mit den Worten „Hier kannst Du Dir auf die Schnelle ein paar Mark dazuverdienen. Die Dinger findest Du ja direkt vor unserer Haustür!“. Dass der dann, (übrigens wie viele andere Frankfurter) ohne den Beitrag zu lesen, tatsächlich rausrennt und sich an den Bodenteilen zu schaffen macht, konnte ich ja nicht ahnen. Zum Glück hatte ein anderer Kollege wohl im Autoradio davon gehört, dass sich die FAZ einen Scherz erlaubt hat und stoppte ihn bei der Demontage des zweiten Tellers.

Seit jener Zeit bin ich vorsichtig geworden mit Aprilscherzen – vor allem auch mit redaktionellen. Einerseits mag ich nicht darauf verzichten – es macht eben höllischen Spaß, solche Märchen zu erfinden. Und der Unterhaltungsaspekt sollte auch bei einer Fachzeitschrift nicht völlig vergessen werden. Andererseits achte ich darauf, dass ein Aprilscherz letztendlich doch als Erfindung entlarvt werden kann. Für den am 1. April 2023 in Heft 7 des Sicherheits-Berater erscheinenden Scherz („Methode Betonschuh: „Letzte Generation“ stürmt Baustellen“) habe ich – wie in den vergangenen Jahren – jeweils wieder einen unmissverständlichen Hinweis gegeben: „Der Beitrag erschien am 1. April 2023 und ist auch so zu verstehen.“ Außerdem unterzeichne ich seit Jahren mit dem frei erfundenen Autorennamen „Hagen Boggs-Horn“. Das sollte doch unmissverständlich sein …

Kurzum, man kann nicht vorsichtig genug sein, wenn man jemanden privat oder öffentlich in den April schickt. Im Sicherheitsbereich sollte man in jedem Fall besonders zurückhaltend sein. Unbedingt praktikabel und verpflichtend sind daher die folgenden Empfehlungen:

  • Sollten Sie auf jemanden treffen, der es für lustig hält, nur so aus Spaß Notrufnummern am 1. April zu wählen, halten Sie ihn bitte davon ab. Bewusste Falschalarmierungen sind nicht nur idiotisch, sondern auch strafbar.
  • Aprilscherze, die Sicherheitsmaßnahmen ad absurdum führen, sollten tabu sein. Keine Spaßalarmierungen, keine Manipulationen von Zugangstechnik (wer seine Adminrechte für Aprilscherze missbraucht, sollte ohnehin überlegen, ob er der Richtige ist für den Job als Sicherheitsverantwortlicher), keine Brandschutzmätzchen bitte!
  • Rechnen Sie damit, dass es immer einmal jemanden geben könnte, der eher in die Hose macht, als sich auf eine Toilette zu begeben, an deren Tür Sie ein Schild angebracht haben mit der Aufschrift: „Diese Toilette ist aus Sicherheitsgründen videoüberwacht!“. Das werden Sie nicht wirklich wollen …
  • Seien Sie besonders kritisch, wenn Sie jemanden in den April schicken und dies mit einer Aufforderung „Tu dies, tu das … “ verbinden. Am Ende sind Sie unter Umständen mitverantwortlich dafür, dass jemand Ihren Scherz nicht verstanden hat.
  • Aprilscherze, die auch an Halloween gut funktionieren würden, sollten Sie besser unterlassen. So manch ein Herzinfarkt kommt bei sensiblen Zeitgenossen schneller als man denkt. Also überlegen Sie sich gut, ob und wen Sie einmal so richtig erschrecken wollen.
  • Das Erzählen von Lügenmärchen unter Eid sollten Sie stets unterlassen. Kein Richter wird Ihnen das selbst an einem 1. April durchgehen lassen, wenn Sie nachweislich die Unwahrheit sagen – und sei es mit einem Augenzwinkern.

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