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Waldzustandserhebung 2022.

Natur

Picture of Bernd Zimmermann

Bernd Zimmermann

Im März 2023 erschienen die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2022. Wie steht es um Fichte, Kiefer, Buche und Eiche?

So viel Totholz wie noch nie.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hat kürzlich auf 80 Seiten die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2022 vorgestellt. Sie stehen online auf www.bmel.de, Kurzlink https://bit.ly/3LB6Omf.

Die Kernaussage: Es haben sich keine deutlichen Verbesserungen des Waldzustands eingestellt, aber auch keine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2021. Das Jahr 2022 war jedoch erneut zu trocken und zu warm. Der Wald, „unser Klimaschützer Nummer eins“ ist weiterhin starkem Stress ausgesetzt. Im Vorwort hat Özdemir aber auch eine gute Nachricht – und zwar für alle privaten und kommunalen Waldbesitzer: Für ein klimaangepasstes Waldmanagement stehen 900 Millionen Euro bis zum Jahr 2026 bereit.

Um die Details der Waldzustandserhebung überhaupt verstehen zu können, muss man den Begriff „Kronenverlichtung“ kennen: 0 Prozent Verlichtung bedeutet eine voll belaubte Baumkrone. 40 % Verlichtung bedeutet: Gegenüber einer voll belaubten Krone fehlen 40 % der Blattmasse bzw. es sind nur noch 60 % der normalerweise zu erwartenden Blattmasse vorhanden.

Statt der prozentualen Anteile werden in der Erhebung auch sogenannte Schadstufen genannt:

SchadstufeVerlichtungBezeichnung
00 – 10 %Ohne Kronenverlichtung
111 – 25 %Warnstufe (schwache Kronenverlichtung)
226 – 60 %Mittelstarke Kronenverlichtung
361 – 99 %Starke Kronenverlichtung
4100 %Abgestorben

Und noch ein dritter Begriff ist vielleicht nur den wenigsten Nichtbotanikern bekannt: Unter „Fruktifikation“ oder „fruktifizieren“ versteht man die „Fruchtbildung“ bzw. „fruchtbilden“, also die Ausbildung von Samen und Früchten.

Mit diesem Wissen werden die nachfolgend aus der vorangestellten Zusammenfassung in der Erhebung (S. 7) übernommenen Aussagen vielleicht verständlicher:

FICHTE

  • Der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen ist von 46 % auf 40 % gesunken.
  • Auf die Warnstufe entfielen 36 % (vgl. 2021: 32 %).
  • Ohne Verlichtungen waren 24 % (vgl. 2021: 22 %).
  • Die mittlere Kronenverlichtung ist mit 29,6 % fast unverändert.
  • Im Vergleich zu den anderen Baumarten weist die Fichte die höchste Mortalitätsrate (Absterberate) auf.
  • Im Gegensatz zum Vorjahr zeigt die Fichte eine stärkere Fruchtbildung und befindet sich damit auf vergleichbarem Niveau wie im Jahr 2021.

KIEFER

  • Im Vergleich zum Vorjahr ist bei der KIEFER der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 25 % auf 28 % gestiegen.
  • Im Vergleich zu 2018 hat sich der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen um 13 Prozentpunkte deutlich erhöht.
  • Auf die Warnstufe entfielen unverändert 59 % (vgl. 2021: 59 %).
  • Ohne Verlichtungen waren nur noch historisch niedrige 13 % (vgl. 2021: 16 %).
  • Die mittlere Kronenverlichtung steigt 2022 um einen Prozentpunkt auf 23,9 %.
  • Die Fruchtbildung der Kiefer ist im Vergleich zu 2021 leicht gestiegen. So fruktifizierten 56 % aller Bäume, davon ca. 21 % mittel und 9 % stark.

BUCHE

  • Bei der BUCHE ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen mit 45 % auf dem Niveau des Vorjahres.
  • Auf die Warnstufe entfielen 34 % (vgl. 2021: 39 %). Der Anteil ohne Verlichtungen hat sich mit 21 % (vgl. 2021: 16 %) verbessert.
  • Die mittlere Kronenverlichtung hat sich leicht verbessert auf 27,5 %.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass 28 % der Buchen fruktifiziert haben.
  • •ies war ein höherer Anteil als im Vorjahr, aber deutlich geringer als in den Mastjahren 2018 und 2020.

EICHE

  • Bei der EICHE ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 41 % auf 40 % leicht gesunken.
  • Der Anteil der Warnstufe stieg dagegen auf 41 % (vgl. 2021: 40 %).
  • Ohne Verlichtungen waren unverändert 19 % (vgl. 2020: 19 %).
  • Die mittlere Kronenverlichtung ist von 26,9 % auf 26,1 % geringfügig gesunken.
  • Die Fruchtbildung der Eiche ist im Vergleich zu 2021 stärker

Im weiteren Verlauf der Zustandserhebung finden sich baumartbezogen noch zahlreiche Grafiken zur Kronenverlichtung, zur Fruktifikation, zur Verlichtung, zur Absterberate und zu den Schadstufenanteilen. Dabei springt (auf S. 51) die Totholzrate sozusagen ins Auge: Sie ist mit 3,5 Prozent im Jahr 2022 so hoch wie nie zuvor (zum Vergleich: 0,4 Prozent im Jahr 1999, 2,4 % im Jahr 2021).

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